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Horkheimer Fellowship
Um das Erbe von Max Horkheimer – Philosoph, Soziologe und langjähriger Direktor des Instituts für Sozialforschung – als Mitbegründer der Kritischen Theorie zu ehren, vergibt das IfS seit 2023 das Horkheimer Fellowship an internationale Postdoktorand:innen. Ziel des Stipendiums ist es, herausragende Wissenschaftler:innen aus den Disziplinen der Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften zu fördern, die während ihres dreimonatigen Aufenthalts am Institut ein einschlägiges Forschungsvorhaben verfolgen möchten.
Die Ausschreibung erfolgt jährlich.
Bisherige Fellows:
2024
Marcel Stoetzler
The concept of racialization and the dichotomy of antisemitism and racism
Das Projekt beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen den Begriffen »Rassismus« und »Antisemitismus«. Antisemitismus kann als »eine Form des Rassismus« betrachtet werden (wie es in den meisten klassischen Studien zum Thema Rassismus üblich war), ohne ihn dabei als »ein Partikulares« unter den Rassismus als »das Allgemeine« zu subsumieren (und damit zu trivialisieren), solange »Rasse« in einer antiessentialistischen (oder antirealistischen) Weise als gesellschaftlicher Prozess der »Rassifizierung« verstanden wird (wie es antirassistische WissenschaftlerInnen erstmals in den 1980er Jahren vorschlugen). Um die Kritik des Antisemitismus wieder in das Studium und die Kritik des Rassismus einzubringen, muss ein breitgefächerteres Verständnis des Rassismus als einer gesellschaftlichen Form wiedergewonnen werden, das sich weder ausschließlich auf Farbcodes und den kolonialen Kontext ihrer Entstehung konzentriert noch die populistischen, scheinbar antihegemonialen oder »antielitären« Formen des Rassismus ignoriert.
2023
Bruna della Torre
The New Organization. Digital Culture Industry, Social Networks, and Right-Wing Propaganda in Brazil
The project reframes Theodor W. Adorno and Max Horkheimer’s concept of culture industry and the Frankfurt School’s studies of propaganda (as well as its contemporary successors) to analyze how the digital apparatus of social media impacts democracies in the Global South, with a particular focus on the recent Brazilian experiment. The objective is to investigate the relationship between the rise of right-wing extremism and the »Digital Culture Industry«. Within this scope, the idea proposed in this project is to expand the analysis of this propaganda concerning specific themes refined by theoretical and virtual ethnographic research so far. This implicates investigating the agitation that circulates mainly on social networks related to the defense of freedom (of speech and to carry weapons), anti-feminism and the so-called »Gender Ideology«, the spread of conspiracy theories, and the mobilization of apocalypticism. The goal of this research stay at the IfS is to write a book project inspired by the studies carried out in the 1940s by Leo Löwenthal and Norbert Guterman entitled Prophets of Deceit: A Study of the Techniques of the American Agitator (1948), in which the techniques of anti-democratic propaganda and its contents are thoroughly analyzed.
Zum Profil von Bruna della Torre.
Gefördert durch die Otto Brenner Stiftung.