Thursday – Saturday

Studierendenhaus Bockenheim

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Vor 25 Jahren wurde mit der Verabschiedung der Bologna-Erklärung ein Prozess angestoßen, der das Studieren in Deutschland radikal verändert hat. Das Studium wurde zum Kompetenzerwerb, die Studierenden zu Humankapital und die Bildung zur Halbbildung degradiert. Ein Vierteljahrhundert später sind die Proteste gegen diese Entwicklung weitestgehend versiegt. Die neoliberale Umstrukturierung der Hochschullandschaft scheint unverrückbar und unhinterfragbar.

Im September erschien der Sammelband »Organisierte Halbbildung. Studieren 25 Jahre nach der Bologna-Reform«, der sich aus der Perspektive von Studierenden kritisch mit den gegenwärtigen Studienbedingungen auseinandersetzt. Auf der Konferenz werden Autor*innen ihre Beiträge, Thesen und Themen vorstellen, ergänzt durch weitere Workshops, Podien, Performances und Vorträge. Sie alle analysieren und kritisieren die neoliberale Universität, wollen Widersprüche sichtbar machen und auch nach widerständiger Praxis über die Konferenz hinaus fragen.

Mit Ricarda Biemüller, Alex Demirović, Bafta Sarbo, Ole Nymoen, Wolfgang M. Schmitt, Kristin Eichhorn, Raul Zelik, Simin Jawabreh, Alex Struwe, Silja Graupe, Susanne Martin, Tilman Reitz u.v.m.

Eine Programmübersicht sowie das detaillierte Programmheft können hier heruntergeladen werden

Thursday

Karl Marx Buchhandlung

Norma Tiedemann im Gespräch mit Bernd Belina

In Zagreb und Belgrad sind über munizipalistische Plattformen zum ersten Mal seit 30 Jahren grün-linke Kräfte in den staatlichen Institutionen Kroatiens und Serbiens vertreten. Verwurzelt sind die Formen des »neuen Munizipalismus«, die eine genuin progressive Agenda verfolgen, in sozialen Bewegungen. Norma Tiedemann arbeitet deren lange Entstehungsgeschichte im Kontext peripherer Patronagestaatlichkeit auf und begleitet die Akteur:innen auf die staatliche Ebene, wo sie mit den von Korruption und patronageförmiger Herrschaft durchzogenen Apparaten konfrontiert sind. Mit ihrer un/gehorsam-demokratischen Praxis ringen die Plattformen um die Etablierung bürgerlich-liberaler Demokratie und verteidigen darüber hinaus die Idee, dass Menschen sich selbst regieren können und sollten.

Friday – Friday

Institut für Sozialforschung

Public Lectures

Public Lectures

Podiumsdiskussion des Arbeitskreises Kritische Bildungsforschung mit Sabine Andresen (Goethe-Universität Frankfurt a. M.), Julika Bürgin (Hochschule Darmstadt), Eva Berendsen (Bildungsstätte Anne Frank) und Gwendolin Ott (Goethe-Universität Frankfurt a. M.)

Moderation: Rita Casale (Bergische Universität Wuppertal) und Laura Hanemann (Goethe-Universität Frankfurt a. M.)

Thursday

Institut für Sozialforschung

Climate change is not only about the exhaustion of the planet, it’s about the exhaustion of so many of us, our lives, our worlds, even our minds. So, what is to be done? To answer this question, Ajay Singh Chaudhary brings together both the science and the politics of climate change. He shows how a new politics particular to the climate catastrophe demands a bitter struggle between those attached to the power, wealth, and security of “business-as-usual” and all of us, those exhausted, in every sense of the word, by the status quo. With Stefanie Hürtgen we will discuss these extractive circuits, as Ajay calls them: The permanent increase and capitalist appropriation of both, ecological and social energy. We will critically elaborate on labor and what is widely known in our times as “the” economy. Is the political subjectivity of exhaustion that Ajay outlines a starting point for the necessary fundamental changes?

Ajay Singh Chaudhary is the executive director of the Brooklyn Institute for Social Research, New York, and a core faculty member specializing in social and political theory.

Stefanie Hürtgen is Associate Professor at the Department of Sociology and Social Geography at the University of Salzburg and Permanent Fellow of the Institute of Social Research.

The event is held in English.

Friday – Sunday

Hanau, Frankurt am Main, Offenbach

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Asamblea

mit Filmen, Gästen und Gesprächen

 

Organisiert vom Projekt »Die Kunst der Gegenuntersuchung«

Im Dunkeln sehen heißt innehalten, sich einlassen, den Augen Arbeit zumuten; heißt die Dinge in einem anderen Licht sehen, Gewohnheiten und Perspektiven überdenken, nochmal hinschauen, zuhören, nachfragen.

IM DUNKELN SEHN befragt in einem erweiterten mediengesellschaftlichen Rahmen die künstlerisch und filmisch formulierte Kritik an den Ermittlungen von rechtsextremen Gewalttaten in Deutschland seit den 1960er-Jahren und an der tatenlosen Kultur der Gleichgültigkeit.

Am 4. November 2011 hat sich der NSU selbstenttarnt und damit einen vielfachen Schock ausgelöst. Die rassistisch motivierten, rechtsextremen Morde in München, Halle und Hanau und unzählige weitere Taten wurden erst im Nachgang in ihrem tatsächlichen Ausmaß erkennbar. Künstler:innen und Filmschaffende springen immer wieder in die Bresche und beginnen dort mit ihren Mitteln zu arbeiten, wohin die Behörden nicht vordringen, wo Leugnung und Kriminalisierung der Opfer und ihrer Familien in der breiten Öffentlichkeit und vor Gericht vorherrschen. Sie legen eine »Inventur des Ignorierens« (Natascha Sadr Haghighian) frei, suchen alternative Formen und Perspektiven, tun sich in Ausstellungsprojekten und Netzwerken zusammen.

Im Dunkeln sehen heißt sich Erfahrungen zuwenden, die für manche offensichtlich und andere unterschwellig den Alltag prägen, heißt Strukturen aufspüren, die in Institutionen wirken, die spalten, ausgrenzen und verletzen. Im Dunkeln sehen ist aber auch ein besonderes Angebot des Films: im Kino spannt sich ein Raum der Auseinandersetzung, der Hinwendung und Distanzierung auf; hier im Dunkeln sehen und hören wir konzentrierter zu, finden Zeit für neue Fragen, nehmen Kritik und alternative Gestaltungskräfte wahr.

Wir laden ein, gemeinsam Filme zu sehen, zu diskutieren und nachzudenken. Es kommen die Filmemacher:innen Hatice Ayten, Aysun Bademsoy, Cana Bilir-Meier, Pary El-Qalqili und Christiane Schmidt, Pınar Öğrenci, Natascha Sadr Haghighian und Julian Vogel; als weitere Gäste kommen Kathrin Brinkmann, Annett Busch, Daniel Fairfax, Duygu Gürsel, Angelika Levi, Luise Schröder, Vassilis Tsianos, u.a.

 

v.l.n.r. Tiefenschärfe (Mareike Bernien & Alex Gerbaulet, 2017), Hausordnung (Želimir Žilnik, 1975), Töchter zweier Welten (Serap Berrakkarasu & Gisela Tuchtenhagen, 1991), Gurbet is a home now (Pınar Öğrenci, 2021), Ohneland (Hatice Ayten, 1995), © die Filmemacher*innen

 

PROGRAMM

Freitag, 8. November 2024, Kinopolis Hanau

18h: Spuren – Die Opfer des NSU (Aysun Bademsoy, 2019)

Filmgespräch mit der Regisseurin und weiteren Gästen, anschließend Empfang.

Samstag, 9. November 2024, HfG Offenbach (Aula)

9h30 – 20h: Filme von Hatice Ayten, Serap Berrakkarasu und Gisela Tuchtenhagen, Cana Bilir-Meier, Mareike Bernien und Alex Gerbaulet, Sefa Defterli, Pary El-Qalqili und Christiane Schmidt, Pınar Öğrenci, Natascha Sadr Haghighian, Navina Sundaram, Želimir Žilnik, u.a.; Screenings mit Gesprächen und Beiträgen der Filmemacher:innen und weiterer Gäste; Info- und Leseraum.

Sonntag, 10. November 2024, Frankfurt

11h30 Kino im DFF: Former East / Former West (Shelly Silver, 1990), Filmgespräch mit Angelika Levi u.a.

14h00 Mal Seh’n Kino: Ausschnitte aus Einzeltäter Teil 3: Hanau (Julian Vogel, 2023), Werkstattgespräch mit Filmteam und Akteur:innen vor und hinter der Kamera

19h00 Pupille – Kino in der Uni: Lehrerzimmer (Ilker Çatak, 2023)

Alle Filme in Originalfassung, zu weiten Teilen mit englischen Untertiteln

Das vollständige Programm folgt in Kürze.

 

IM DUNKELN SEHN ist eine Veranstaltung des Projekts Die Kunst der Gegenuntersuchung (HfG Offenbach und IfS Frankfurt). Seit 2023 arbeiten Marie-Hélène Gutberlet (HfG Offenbach), Felix Trautmann und Franziska Wildt (beide IfS) gemeinsam mit Arman Manafpour-Ossaloo, Johanna Schlegel, Anna Schlote und Faina Yunusova zu künstlerischen Untersuchungen rechter Gewalttaten in Deutschland.

Das Projekt „Die Kunst der Gegenuntersuchung“ wird gefördert von der VolkswagenStiftung.

IM DUNKELN SEHN wird gefördert von HessenFilm&Medien, vom Kulturamt der Stadt Frankfurt sowie vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen der Stadt Hanau.

Friday – Saturday

Institut für Sozialforschung

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Symposium am 15./16. November 2024
Vorträge – Workshops – Diskussionen – Austausch


Wir diskutieren zu den Themen: Lebendige Arbeit, freie Zeit – wo steht die Diskussion zur Arbeitszeitverkürzung? Politische Bildung, Lernen und Erfahrung – ein Blick zurück nach vorn. Arbeit(slosigkeit) und Emanzipation – ein solidarisches Streitgespräch! Proletarische Öffentlichkeit - (k)ein Konzept für heute? Organizing mit Oskar – wie sieht es in der gewerkschaftlichen Praxis aus?

Referent*innen und Beitragende u.a.: Joachim Beerhorst, Torsten Bewernitz, Michael Buckmiller; Julika Bürgin, Slave Cubela, Marvin Hopp, Stefanie Hürtgen, Michael May, Nicole Mayer-Ahuja, Robin Mohan, Jörg Reitzig, Harald Rein, Stefan Schoppengerd, Wolfgang Völker, Miriam Schröder, Lothar Wenzel, Hanns Wienold u.a.

Veranstalter: Institut für Sozialforschung, Arbeitskreis Arbeit Gesellschaft Natur; Arbeitsgemeinschaft für politische Bildung (mit den Zeitschriften express und Widersprüche sowie dem ‚sozialistischen Büro‘); Heinrich-Böll-Stiftung Hessen; Kooperationsstelle Hochschulen und Gewerkschaften Frankfurt-Rhein-Main; lea gemeinnützige bildungsgesellschaft mbH der GEW Hessen; Arbeitskreis Arbeitskämpfe in der Assoziation kritische Gesellschaftsforschung (AkG); Haus am Dom Frankfurt am Main; Loccumer Initiative kritischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Rückfragen an
Torsten Bewernitz torsten.bewernitz@uni-muenster.de oder
Stefanie Hürtgen huertgen@soz.uni-frankfurt.de

Anmeldung bei
Carolin Mauritz C.Mauritz@em.uni-frankfurt.de

 
Wednesday

Campus Bockenheim, Hörsaal IV

Adorno Lectures

Adorno Lectures

Seit 2002 veranstaltet das Institut für Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag jährlich Vorlesungen, die an drei Abenden an Theodor W. Adorno erinnern. Im Rahmen der diesjährigen Vorlesungen verbindet der Soziologe Loïc Wacquant sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert dafür, den strafenden Staat daher in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert.

 

27. November, 18.30 Uhr: Penality as Negative Sociodicy

28. November, 18.30 Uhr: Marginality, Ethnicity, Territory

29. November, 18.30 Uhr: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

 

Die Adorno-Vorlesungen finden auf Englisch statt.

Die Auftaktvorlesung Penality as Negative Sociodicy verfolgt einen sozialtheoretischen Ansatz: Selektiv spürt Wacquant verschiedenen Staatstheorien – von Hobbes und Weber über Schmitt und Mann bis zu Scott und Bourdieu – sowie Theorien der Strafe – von Durkheim über Rusche bis Foucault – nach, um ein analytisches Konzept des strafenden Staates zu entwickeln. Der Bestrafung als staatlicher Kernkompetenz kommt, über materialistische Ansätze hinausweisend, der symbolische Zweck öffentlicher Beschämung zu. Hier, so zeigt Wacquant auf, werden die Grenzen des Staatsbürgerstatus sichtbar, wird die soziale und moralische Vernachlässigung marginalisierter Sozialkategorien legitimiert.
In seiner zweiten Vorlesung wendet sich Wacquant unter dem Titel Marginality, Ethnicity, Territory der Sozialgeschichte und vergleichenden Soziologie des strafenden Staates zu. Seit seiner Erfindung im späten 16. Jahrhundert und bis ins 21. Jahrhundert hinein richtet sich dieser durchgehend gegen Bevölkerungsgruppen, die doppelt untergeordnet sind – sowohl hinsichtlich der Klassenordnung (als Arme) als auch ihrer Statusposition (als Außenseiter). Die Vorlesung fragt danach, warum dies so ist und über welche Mechanismen diese Selektivität in formell demokratischen Gesellschaften hergestellt und verstetigt wird. Um diesen Fragen nachzugehen, vergleicht Wacquant die überproportionale Überwachung und Inhaftierung von Schwarzen Menschen in den Vereinigten Staaten und den Umgang mit postkolonialer Migration in Westeuropa. Er rückt damit den Raum als Prisma des staatlichen Handelns in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
In der dritten Vorlesung Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors stützt sich Wacquant auf die Ethnografie, um zu zeigen, dass Strafgewalt nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern sich konkret darin äußert, dass vermeintlich unkontrollierbaren Körpern physische und psychische Schmerzen zugefügt werden. Die Strafgewalt geht von den autoritativen Worten und Taten der Akteure des Strafsystems aus: Polizei, Staatsanwält: innen, Verteidiger:innen, Richter:innen, Bewährungshelfer: innen. Wacquant taucht tief in die alltäglichen Praktiken, Organisationslogiken und Affektwelten von Staatsanwält:innen ein, die er über einen Zeitraum von drei Jahren in einem kalifornischen Strafgericht beobachtete. Abschließend verknüpft er Ethnografie und Theorie, um die zentrale Bedeutung des Strafens für die Definition und Durchsetzung von sozialer Zugehörigkeit hervorzuheben.

 

Loïc Wacquant ist Professor für Soziologie an der University of California in Berkeley und Forscher am Centre Européen de Sociologie et de Science Politique in Paris. Seine Bücher wurden in zwanzig Sprachen übersetzt, jüngst erschienen sind Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023) und Bourdieu in the City. Challenging Urban Theory (2023). Auf Deutsch erschienen sind unter anderem Die Erfindung der »Unterklasse«. Eine Studie zur Politik des Wissens (2023), Die Verdammten der Stadt. Eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität (2017), Bestrafen der Armen. Zur neoliberalen Regierung der sozialen Unsicherheit (2009), Leben für den Ring. Boxen im amerikanischen Ghetto (2003), Elend hinter Gittern (2000) und Reflexive Anthropologie (zusammen mit Pierre Bourdieu, 1996).

 

Loïc Wacquant – Rethinking the Penal State

Since 2002, the Institute for Social Research has organized in cooperation with Suhrkamp Verlag annual lectures commemorating Theodor W. Adorno that are held on three successive evenings. In this year’s lecture the sociologist Loïc Wacquant combines social theory, comparative history and ethnography to probe into criminal punishment as a core function of the state. By deploying the police, court and prison, the penal state curates crime, contains sociomoral disorders, manages urban marginality and draws the boundaries of citizenship. Therefore, Wacquant argues, the penal state must be placed at the epicenter of the political sociology of class, ethnicity and place in the metropolis.

November 27th, 6.30 pm: Penality as Negative Sociodicy

November 28th, 6.30 pm: Marginality, Ethnicity, Territory

November 29th, 6.30 pm: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

The lectures will be held in English.

The opening lecture, Penality as Negative Sociodicy, takes a social-theoretical approach: Selectively Wacquant canvasses theories of the state – from Hobbes and Weber to Schmitt and Mann to Scott and Bourdieu – and theories of punishment – from Durkheim to Rusche to Foucault – to elaborate a robust analytic concept of the penal state. Analyzing penality as a core state capacity transcends materialist perspectives by stressing the symbolic purpose of criminal punishment as public disgrace. Thereby, Wacquant brightens the boundary of citizenship and shows how the social and moral dereliction of marginal categories is legitimized.

In his second lecture, Marginality, Ethnicity, Territory, Wacquant turns to social history and comparative sociology. Since its invention in the late 16th century and into the 21st century, the penal state has everywhere targeted doubly subordinated populations in the order of class (the poor) and status (the outsider). In his lecture Wacquant asks why that is the case and what the mechanisms are, through which this selectivity is achieved in formally democratic societies. How does it perpetuate itself? To answer those questions, Wacquant compares the disproportionate policing and incarceration of Blacks in the United States and postcolonial migrants in Western Europe. In this analysis, space is highlighted as a prism of state action.

The closing lecture, Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors, draws on ethnography. Wacquant doesn’t take penal power as a mere paper abstraction but as residing in the concrete infliction of physical and psychic pain upon bodies deemed out of control through the mediation of the authoritative words and deeds of penal actors of flesh and blood: police, prosecutors, defenders, judges, and parole and probation officers. Wacquant delves deeply into the everyday activities, organizational reasoning, and professional emotions of prosecutors at work, which he observed over a period of three years in a California county criminal court. He closes by reuniting ethnography and theory to stress the centrality of punishment in the definition and enforcement of social membership.

Loïc Wacquant is Professor of sociology at the University of California, Berkeley, and Research associate at the Centre Européen de Sociologie et de Science Politique, Paris. His books are translated in twenty languages. His latest works include Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023), Bourdieu in the City (2023).

Thursday

Campus Bockenheim, Hörsaal IV

Adorno Lectures

Adorno Lectures

Seit 2002 veranstaltet das Institut für Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag jährlich Vorlesungen, die an drei Abenden an Theodor W. Adorno erinnern. Im Rahmen der diesjährigen Vorlesungen verbindet der Soziologe Loïc Wacquant sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert dafür, den strafenden Staat daher in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert.

 

27. November, 18.30 Uhr: Penality as Negative Sociodicy

28. November, 18.30 Uhr: Marginality, Ethnicity, Territory

29. November, 18.30 Uhr: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

 

Die Adorno-Vorlesungen finden auf Englisch statt.

Die Auftaktvorlesung Penality as Negative Sociodicy verfolgt einen sozialtheoretischen Ansatz: Selektiv spürt Wacquant verschiedenen Staatstheorien – von Hobbes und Weber über Schmitt und Mann bis zu Scott und Bourdieu – sowie Theorien der Strafe – von Durkheim über Rusche bis Foucault – nach, um ein analytisches Konzept des strafenden Staates zu entwickeln. Der Bestrafung als staatlicher Kernkompetenz kommt, über materialistische Ansätze hinausweisend, der symbolische Zweck öffentlicher Beschämung zu. Hier, so zeigt Wacquant auf, werden die Grenzen des Staatsbürgerstatus sichtbar, wird die soziale und moralische Vernachlässigung marginalisierter Sozialkategorien legitimiert.
In seiner zweiten Vorlesung wendet sich Wacquant unter dem Titel Marginality, Ethnicity, Territory der Sozialgeschichte und vergleichenden Soziologie des strafenden Staates zu. Seit seiner Erfindung im späten 16. Jahrhundert und bis ins 21. Jahrhundert hinein richtet sich dieser durchgehend gegen Bevölkerungsgruppen, die doppelt untergeordnet sind – sowohl hinsichtlich der Klassenordnung (als Arme) als auch ihrer Statusposition (als Außenseiter). Die Vorlesung fragt danach, warum dies so ist und über welche Mechanismen diese Selektivität in formell demokratischen Gesellschaften hergestellt und verstetigt wird. Um diesen Fragen nachzugehen, vergleicht Wacquant die überproportionale Überwachung und Inhaftierung von Schwarzen Menschen in den Vereinigten Staaten und den Umgang mit postkolonialer Migration in Westeuropa. Er rückt damit den Raum als Prisma des staatlichen Handelns in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
In der dritten Vorlesung Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors stützt sich Wacquant auf die Ethnografie, um zu zeigen, dass Strafgewalt nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern sich konkret darin äußert, dass vermeintlich unkontrollierbaren Körpern physische und psychische Schmerzen zugefügt werden. Die Strafgewalt geht von den autoritativen Worten und Taten der Akteure des Strafsystems aus: Polizei, Staatsanwält: innen, Verteidiger:innen, Richter:innen, Bewährungshelfer: innen. Wacquant taucht tief in die alltäglichen Praktiken, Organisationslogiken und Affektwelten von Staatsanwält:innen ein, die er über einen Zeitraum von drei Jahren in einem kalifornischen Strafgericht beobachtete. Abschließend verknüpft er Ethnografie und Theorie, um die zentrale Bedeutung des Strafens für die Definition und Durchsetzung von sozialer Zugehörigkeit hervorzuheben.

 

Loïc Wacquant ist Professor für Soziologie an der University of California in Berkeley und Forscher am Centre Européen de Sociologie et de Science Politique in Paris. Seine Bücher wurden in zwanzig Sprachen übersetzt, jüngst erschienen sind Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023) und Bourdieu in the City. Challenging Urban Theory (2023). Auf Deutsch erschienen sind unter anderem Die Erfindung der »Unterklasse«. Eine Studie zur Politik des Wissens (2023), Die Verdammten der Stadt. Eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität (2017), Bestrafen der Armen. Zur neoliberalen Regierung der sozialen Unsicherheit (2009), Leben für den Ring. Boxen im amerikanischen Ghetto (2003), Elend hinter Gittern (2000) und Reflexive Anthropologie (zusammen mit Pierre Bourdieu, 1996).

 

Loïc Wacquant – Rethinking the Penal State

Since 2002, the Institute for Social Research has organized in cooperation with Suhrkamp Verlag annual lectures commemorating Theodor W. Adorno that are held on three successive evenings. In this year’s lecture the sociologist Loïc Wacquant combines social theory, comparative history and ethnography to probe into criminal punishment as a core function of the state. By deploying the police, court and prison, the penal state curates crime, contains sociomoral disorders, manages urban marginality and draws the boundaries of citizenship. Therefore, Wacquant argues, the penal state must be placed at the epicenter of the political sociology of class, ethnicity and place in the metropolis.

November 27th, 6.30 pm: Penality as Negative Sociodicy

November 28th, 6.30 pm: Marginality, Ethnicity, Territory

November 29th, 6.30 pm: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

The lectures will be held in English.

The opening lecture, Penality as Negative Sociodicy, takes a social-theoretical approach: Selectively Wacquant canvasses theories of the state – from Hobbes and Weber to Schmitt and Mann to Scott and Bourdieu – and theories of punishment – from Durkheim to Rusche to Foucault – to elaborate a robust analytic concept of the penal state. Analyzing penality as a core state capacity transcends materialist perspectives by stressing the symbolic purpose of criminal punishment as public disgrace. Thereby, Wacquant brightens the boundary of citizenship and shows how the social and moral dereliction of marginal categories is legitimized.

In his second lecture, Marginality, Ethnicity, Territory, Wacquant turns to social history and comparative sociology. Since its invention in the late 16th century and into the 21st century, the penal state has everywhere targeted doubly subordinated populations in the order of class (the poor) and status (the outsider). In his lecture Wacquant asks why that is the case and what the mechanisms are, through which this selectivity is achieved in formally democratic societies. How does it perpetuate itself? To answer those questions, Wacquant compares the disproportionate policing and incarceration of Blacks in the United States and postcolonial migrants in Western Europe. In this analysis, space is highlighted as a prism of state action.

The closing lecture, Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors, draws on ethnography. Wacquant doesn’t take penal power as a mere paper abstraction but as residing in the concrete infliction of physical and psychic pain upon bodies deemed out of control through the mediation of the authoritative words and deeds of penal actors of flesh and blood: police, prosecutors, defenders, judges, and parole and probation officers. Wacquant delves deeply into the everyday activities, organizational reasoning, and professional emotions of prosecutors at work, which he observed over a period of three years in a California county criminal court. He closes by reuniting ethnography and theory to stress the centrality of punishment in the definition and enforcement of social membership.

Loïc Wacquant is Professor of sociology at the University of California, Berkeley, and Research associate at the Centre Européen de Sociologie et de Science Politique, Paris. His books are translated in twenty languages. His latest works include Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023), Bourdieu in the City (2023).

Friday

Campus Bockenheim, Hörsaal IV

Adorno Lectures

Adorno Lectures

Seit 2002 veranstaltet das Institut für Sozialforschung in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag jährlich Vorlesungen, die an drei Abenden an Theodor W. Adorno erinnern. Im Rahmen der diesjährigen Vorlesungen verbindet der Soziologe Loïc Wacquant sozialtheoretische, historisch-vergleichende und ethnografische Ansätze, um strafrechtliche Praktiken als Kernfunktion des Staates zu untersuchen. Durch den Einsatz von Polizei, Gerichten und Gefängnissen kuratiert der strafende Staat Kriminalität; er hält sozialmoralische Abweichungen in Schach, verwaltet städtische Marginalität und definiert die Grenzen von Staatsbürgerschaft. Wacquant argumentiert dafür, den strafenden Staat daher in den Mittelpunkt einer politischen Soziologie zu rücken, die sich für Fragen von Klasse, Ethnizität und urbanem Raum interessiert.

 

27. November, 18.30 Uhr: Penality as Negative Sociodicy

28. November, 18.30 Uhr: Marginality, Ethnicity, Territory

29. November, 18.30 Uhr: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

 

Die Adorno-Vorlesungen finden auf Englisch statt.

Die Auftaktvorlesung Penality as Negative Sociodicy verfolgt einen sozialtheoretischen Ansatz: Selektiv spürt Wacquant verschiedenen Staatstheorien – von Hobbes und Weber über Schmitt und Mann bis zu Scott und Bourdieu – sowie Theorien der Strafe – von Durkheim über Rusche bis Foucault – nach, um ein analytisches Konzept des strafenden Staates zu entwickeln. Der Bestrafung als staatlicher Kernkompetenz kommt, über materialistische Ansätze hinausweisend, der symbolische Zweck öffentlicher Beschämung zu. Hier, so zeigt Wacquant auf, werden die Grenzen des Staatsbürgerstatus sichtbar, wird die soziale und moralische Vernachlässigung marginalisierter Sozialkategorien legitimiert.
In seiner zweiten Vorlesung wendet sich Wacquant unter dem Titel Marginality, Ethnicity, Territory der Sozialgeschichte und vergleichenden Soziologie des strafenden Staates zu. Seit seiner Erfindung im späten 16. Jahrhundert und bis ins 21. Jahrhundert hinein richtet sich dieser durchgehend gegen Bevölkerungsgruppen, die doppelt untergeordnet sind – sowohl hinsichtlich der Klassenordnung (als Arme) als auch ihrer Statusposition (als Außenseiter). Die Vorlesung fragt danach, warum dies so ist und über welche Mechanismen diese Selektivität in formell demokratischen Gesellschaften hergestellt und verstetigt wird. Um diesen Fragen nachzugehen, vergleicht Wacquant die überproportionale Überwachung und Inhaftierung von Schwarzen Menschen in den Vereinigten Staaten und den Umgang mit postkolonialer Migration in Westeuropa. Er rückt damit den Raum als Prisma des staatlichen Handelns in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
In der dritten Vorlesung Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors stützt sich Wacquant auf die Ethnografie, um zu zeigen, dass Strafgewalt nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern sich konkret darin äußert, dass vermeintlich unkontrollierbaren Körpern physische und psychische Schmerzen zugefügt werden. Die Strafgewalt geht von den autoritativen Worten und Taten der Akteure des Strafsystems aus: Polizei, Staatsanwält: innen, Verteidiger:innen, Richter:innen, Bewährungshelfer: innen. Wacquant taucht tief in die alltäglichen Praktiken, Organisationslogiken und Affektwelten von Staatsanwält:innen ein, die er über einen Zeitraum von drei Jahren in einem kalifornischen Strafgericht beobachtete. Abschließend verknüpft er Ethnografie und Theorie, um die zentrale Bedeutung des Strafens für die Definition und Durchsetzung von sozialer Zugehörigkeit hervorzuheben.

 

Loïc Wacquant ist Professor für Soziologie an der University of California in Berkeley und Forscher am Centre Européen de Sociologie et de Science Politique in Paris. Seine Bücher wurden in zwanzig Sprachen übersetzt, jüngst erschienen sind Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023) und Bourdieu in the City. Challenging Urban Theory (2023). Auf Deutsch erschienen sind unter anderem Die Erfindung der »Unterklasse«. Eine Studie zur Politik des Wissens (2023), Die Verdammten der Stadt. Eine vergleichende Soziologie fortgeschrittener Marginalität (2017), Bestrafen der Armen. Zur neoliberalen Regierung der sozialen Unsicherheit (2009), Leben für den Ring. Boxen im amerikanischen Ghetto (2003), Elend hinter Gittern (2000) und Reflexive Anthropologie (zusammen mit Pierre Bourdieu, 1996).

 

Loïc Wacquant – Rethinking the Penal State

Since 2002, the Institute for Social Research has organized in cooperation with Suhrkamp Verlag annual lectures commemorating Theodor W. Adorno that are held on three successive evenings. In this year’s lecture the sociologist Loïc Wacquant combines social theory, comparative history and ethnography to probe into criminal punishment as a core function of the state. By deploying the police, court and prison, the penal state curates crime, contains sociomoral disorders, manages urban marginality and draws the boundaries of citizenship. Therefore, Wacquant argues, the penal state must be placed at the epicenter of the political sociology of class, ethnicity and place in the metropolis.

November 27th, 6.30 pm: Penality as Negative Sociodicy

November 28th, 6.30 pm: Marginality, Ethnicity, Territory

November 29th, 6.30 pm: Penality as Carnal Action. The Workaday World of Prosecutors

The lectures will be held in English.

The opening lecture, Penality as Negative Sociodicy, takes a social-theoretical approach: Selectively Wacquant canvasses theories of the state – from Hobbes and Weber to Schmitt and Mann to Scott and Bourdieu – and theories of punishment – from Durkheim to Rusche to Foucault – to elaborate a robust analytic concept of the penal state. Analyzing penality as a core state capacity transcends materialist perspectives by stressing the symbolic purpose of criminal punishment as public disgrace. Thereby, Wacquant brightens the boundary of citizenship and shows how the social and moral dereliction of marginal categories is legitimized.

In his second lecture, Marginality, Ethnicity, Territory, Wacquant turns to social history and comparative sociology. Since its invention in the late 16th century and into the 21st century, the penal state has everywhere targeted doubly subordinated populations in the order of class (the poor) and status (the outsider). In his lecture Wacquant asks why that is the case and what the mechanisms are, through which this selectivity is achieved in formally democratic societies. How does it perpetuate itself? To answer those questions, Wacquant compares the disproportionate policing and incarceration of Blacks in the United States and postcolonial migrants in Western Europe. In this analysis, space is highlighted as a prism of state action.

The closing lecture, Penality as Carnal Action: The Workaday World of Prosecutors, draws on ethnography. Wacquant doesn’t take penal power as a mere paper abstraction but as residing in the concrete infliction of physical and psychic pain upon bodies deemed out of control through the mediation of the authoritative words and deeds of penal actors of flesh and blood: police, prosecutors, defenders, judges, and parole and probation officers. Wacquant delves deeply into the everyday activities, organizational reasoning, and professional emotions of prosecutors at work, which he observed over a period of three years in a California county criminal court. He closes by reuniting ethnography and theory to stress the centrality of punishment in the definition and enforcement of social membership.

Loïc Wacquant is Professor of sociology at the University of California, Berkeley, and Research associate at the Centre Européen de Sociologie et de Science Politique, Paris. His books are translated in twenty languages. His latest works include Jim Crow. Le Terrorisme de Caste en Amérique (2024), Racial Domination (2024), Misère de l’Ethnographie de la Misère (2023), Bourdieu in the City (2023).

Thursday – Friday

Goethe-Universität Frankfurt a. M. Campus Bockenheim, Mertonstraße 17–21, Hörsaalgebäude, Raum H 14

Meetings, Conferences, Workshops

Meetings, Conferences, Workshops

Veranstaltung zum 100. Geburtstag von Karl Heinz Haag

Seine Lehrveranstaltungen vermittelten Generationen von Studierenden Kenntnisse, die für ein Philosophiestudium und ein kritisches Studium der Soziologie einmal unabdingbar waren. Der vor hundert Jahren im Frankfurter Vorort Höchst geborene Karl Heinz Haag entstammte einer Handwerkerfamilie, legte in Sankt Georgen, der Hochschule der Jesuiten in Frankfurt Oberrad, sein Philosophicum ab und war nach Dissertation und Habilitation enger Mitarbeiter von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Er gehörte in den Kreis derer, auf den die Zurückgekehrten all ihre Hoffnung setzten. »Seien Sie davon überzeugt«, schrieb ihm Horkheimer, »dass unsere Verbindung zum Schönsten gehört, was mir an der Universität seit meiner Ankunft aus Amerika widerfahren ist.«

Haag gab seine Professur 1971 auf und widmete sich ganz der philosophischen Forschung. Die Distanz zum technokratisch verregelten Hochschulbetrieb verschaffte ihm die Freiheit, sich Grundlagenproblemen der Kritischen Theorie zuzuwenden. Metaphysik als rationale Weltauffassung, lautet sein unzeitgemäßer Anspruch, dem diese Veranstaltung nachspüren wird.

Frau Ina Hartwig, die Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt, wird die Veranstaltung eröffnen.  Ein Grußwort wird der Direktor des Instituts für Sozialforschung, Stephan Lessenich, sprechen.

 

Es referieren:

Günther Mensching, Die nominalistische Wende der Aufklärung und Haags metaphysische Begründung der Kritischen Theorie

Stephan Herzberg, Die Bedeutung von Scholastik und Neuscholastik für Haags Metaphysik

Hermann Kocyba, Wesenslogik und Gesellschaftskritik. Karl Heinz Haag und Hans-Jürgen Krahl

Wolfgang Bock, Negative Metaphysik bei Haag

Mathias Jehn, Zur Einordnung des Nachlasses von Karl Heinz Haag in der Universitätsbibliothek Frankfurt

Friderun Fein, Erinnerungen an einen von der Bildfläche Verschwundenen

Peter Kern, Kritik der Religionskritik und Begründung einer politischen Ökologie. Zu Haags Wesensbegriff

André Möller, Adorno im Café Blume, Haag in Frankfurt-Höchst. Kritische Theorie als para-akademische Praxis

 

Zu jedem Vortrag ist ein Co-Kommentar und eine anschließende Diskussion vorgesehen.

Weitere Informationen unter: karl-heinz-haag.de