Feministische Perspektiven auf die Geschichte des IfS

Ziel des Projektes ist es, im Rahmen der Institutsfeierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des IfS einen feministischen Blick auf die Geschichte des Instituts zu richten. Dafür werden zum einen beispielhaft Frauen vorgestellt, die in den gängigen Geschichtsschreibungen der Kritischen Theorie Frankfurter Schule und dem IfS keine oder wenig Erwähnung finden und zum anderen Mechanismen der Marginalisierung und Verdeckung in der Wissenschaftsgeschichte untersucht. Eine bisherige Erkenntnis des Projekts ist die Gleichzeitigkeit einer männlichen Dominanz unter den Funktionsträgern des IfS und einer stetigen Beteiligung weiblicher Wissenschaftlerinnen an der (empirischen) Sozialforschung. Der gängigen Geschichtsschreibung einer Geschichte, die Frauen maximal in der Rolle der Ehefrau oder Sekretärin wahrnimmt, kann damit widersprochen werden. Darüber hinaus bietet die Forschung Ansatzpunkte dafür, das Institut als Ausgangspunkt feministischer Geschlechterforschung ab den 1970er-Jahren wahrzunehmen. Eine prozessorientierte Sicht auf Wissensproduktion bietet dabei eine Alternative zur Fokussierung auf einzelne Personen, die, die Figur des Genies verkörpernd, repräsentativ für die gesamte Arbeit des Instituts wahrgenommen werden.

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