Promotionskolleg »Dialektik der Teilhabe«
Ausschreibung von Promotionsstipendien
Am Institut für Sozialforschung wird in Kooperation mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität zum 1. Dezember 2022 das von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Promotionskolleg »Dialektik der Teilhabe« (PK052) seine Arbeit aufnehmen. In diesem werden sich insgesamt zwölf Promovend:innen mit Bewegungen der Öffnung und Schließung gesellschaftlicher Berechtigungsräume beschäftigen.
Solche Doppelbewegungen sollen im Kolleg in drei Dimensionen untersucht werden: in ihrer sozialstrukturellen Dynamik von In- und Exklusion, Auf- und Abstieg; in ihrer räumlichen Dynamik von Mobilitätsprozessen und -blockaden; sowie in ihrer politischen Dynamik der progressiven und regressiven Bearbeitung gesellschaftlicher Widersprüche in sozialen Bewegungen und Gegenbewegungen. Über die empirisch-fundierte Analyse der Dialektik der Teilhabe hinaus interessiert dabei die Frage, welche Möglichkeiten für eine zukünftige, nicht-ausschließende bzw. exklusionssensible Öffnung von Teilhaberäumen in den bestehenden Gesellschaftsstrukturen und Bewegungskonstellationen bereits angelegt sind. Zugleich ist die Kategorie der Teilhabe selbst kritisch darauf hin zu prüfen, inwiefern gesellschaftliche Integrationsangebote zugleich soziale Anpassungsanforderungen produzieren. Analytisch ist das Kolleg einem methodologischen Relationalismus verpflichtet, der lokale und globale Vergesellschaftungsdynamiken systematisch in Beziehung zueinander setzt.
Das Promotionskolleg verortet sich disziplinär an der Schnittstelle von Soziologie, Humangeographie und Geschichtswissenschaft, ist dabei jedoch offen auch für weitere sozialwissenschaftliche Disziplinen und Perspektiven.
Promotionsstipendien
Im Rahmen des Kollegs werden zum 1. Dezember 2022 insgesamt 12 Promotionsstipendien vergeben. Eine Bewerbung ist bis zum 31. Mai 2022 möglich.
Zur Seite des Promotionskollegs und weiteren Informationen zur Ausschreibung der Promotionsstipendien geht es hier.