Schlaglichter auf 100 Jahre IfS
Die Plakette am Haus
Die feierliche Wiedereröffnung des Instituts für Sozialforschung im Jahre 1951 im neuen Gebäude an der Senckenberganlage markierte das sichtbare Ende seines Exils während der Nazi-Herrschaft. Die links neben dem Hauseingang befestigte Plakette verweist bis heute auf die historischen Umstände der Rückkehr. Denn bei den dort erwähnten »öffentlichen Mitteln der Vereinigten Staaten von Amerika«, die zu einem wesentlichen Teil den Neubau des Instituts ermöglichten, handelte es sich um 236.000 D-Mark aus dem McCloy-Fonds [1]. Mit dem Fonds, der das Ziel verfolgte, die Lebensumstände deutscher Student:innen zu verbessern, wurde unter anderem der Bau hunderter Bildungseinrichtungen ermöglicht. Der namensgebende John Jay McCloy war von 1949 bis 1952 Hoher Kommissar der Vereinigten Staaten in Deutschland (U. S. High Commissioner for Germany, abgek. HICOG) [2] und damit der ranghöchste Vertreter der USA im postnazistischen Deutschland.