Franziska Martinsen: Menschenrechte als Weltbürger:innenrechte

Der Utopische Raum am 12. Mai 2022

Der aktuelle Menschenrechtsdiskurs ist zweischneidig: Einerseits steht er für emanzipatorische Ziele, andererseits werden gerade unter dem Banner der Menschenrechte Kriege geführt, die zur Stabilisierung der herrschenden Weltordnung beitragen. Was muss geschehen, um die Menschenrechte von ihrer postkolonialen Indienstnahme zu befreien? Was ist nötig, um das auf Gerechtigkeit zielende Potential der Menschenrechte zur Geltung zu bringen? Mit ihrem Vorschlag, den Menschenrechtskatalog um ein allgemeines Recht auf politische Teilhabe unabhängig von der Zugehörigkeit zu einem bestimmten Staat zu erweitern, antwortet Franziska Martinsen auf die immer drängendere Frage, wie in der zunehmend von Migration geprägten Welt das fundamentale »Recht, Rechte zu haben« (Hannah Arendt), verwirklicht werden kann.

Franziska Martinsen (Leibniz Universität Hannover): Grenzen der Menschenrechte – Staatsbürgerschaft, Zugehörigkeit, Partizipation, transcript Verlag, Bielefeld 2019

Donnerstag, 19 Uhr; Weitere Informationen

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