Der Pate des Linksschmittianismus? Die Geschichte von Otto Kirchheimer und Carl Schmitt

Hubertus Buchstein im Gespräch mit Regina Kreide

 

Otto Kirchheimer war während seines Exils in Paris und danach in New York Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung. Während dieser Zeit entstanden seine bis heute rezipierten Arbeiten zum Zusammenhang von Strafvollzug und Gesellschaftsstruktur, zu Politik und Recht des Nationalsozialismus sowie Studien zum Antisemitismus. Am bekanntesten ist er bis heute jedoch in der Rollenzuschreibung des Paten des heutigen Linksschmittianismus. Auf der Grundlage von bislang unbekannten Archivmaterialen, von teils mehreren Jahrzehnten zurückliegenden Gesprächen mit Zeitzeugen sowie Neulektüren der Schriften der beider Autoren gelangt Hubertus Buchstein in seinem neuen Buch zu einem völlig anderen Urteil. Er legt dar, wie die Beziehung der beiden von einer fast 40 Jahre andauernden Feindschaft geprägt war – im politischen, im theoretischen und schließlich auch im persönlichen Sinne.

Im Gespräch mit Regina Kreide wird Hubertus Buchstein einige seiner spannendsten Archivfunde präsentieren sowie Fragen zu aktuellen Bezügen seiner theoriebiografischen Studie diskutieren.

 

Das Buch Enduring Enmity. The Story of Otto Kirchheimer and Carl Schmitt. Bielefeld: transcript 2024 erscheint am 27. Juni und ist online frei verfügbar.

 

Hubertus Buchstein ist Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Greifswald.

Regina Kreide ist Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

Ort: Institut für Sozialforschung

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