Miércoles

autorenbuchhandlung marx & co

Prismen. IfS bei marx & co

Prismen. IfS bei marx & co

Braucht die Kritische Theorie die Psychoanalyse? In Kritik auf der Couch wartet Amy Allen mit einer Verteidigung ihrer ungebrochenen Bedeutung auf. Der hauptsächlich rationalistischen Lesart der Psychoanalyse durch die zeitgenössische Kritische Theorie zum Trotz, argumentiert Allen, dass die Arbeiten der Psychoanalytikerin Melanie Klein eine unterschätzte Ressource sind. Mit dem Verweis auf Klein sowie Freud und Lacan zeichnet sie ein realistischeres Bild des psychoanalytischen Denkens, das Begriffe wie Verlust, Negativität, Ambivalenz und Trauer in seine Mitte stellt. Ein davon geprägtes Verständnis menschlicher Subjektivität eröffnet der Kritischen Theorie neue Möglichkeiten: Eurozentrischen Konzeptionen von Entwicklung und Fortschritt setzt Allen eine an Klein orientierte Theorie entgegen, die andere Perspektiven auf die Praxis der Kritik und die progressive Transformation demokratischer Gesellschaften ermöglicht.

Im Gespräch mit Tobias Heinze stellt Amy Allen ihre Thesen zur Diskussion. Ihr Buch ist vor Kurzem in der Schriftenreihe des Instituts für Sozialforschung in deutscher Übersetzung erschienen: Amy Allen 2023: Kritik auf der Couch. Warum die Kritische Theorie auf die Psychoanalyse angewiesen ist. Übersetzung von Michael Adrian. Frankfurt am Main und New York: Campus.

Amy Allen ist Professorin für Philosophie und Frauen-, Gender- sowie Sexualwissenschaften an der Pennsylvania State University, USA.

Tobias Heinze ist Promovend am Institut für Sozialforschung und forscht in seiner sozialphilosophischen Arbeit über die Kritische Theorie der Natur.

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Miércoles

Institut für Sozialforschung

Vortrag von Prof. Dr. Serhat Karakayali (Leuphana Universität Lüneburg)

Jueves – Viernes

Institut für Sozialforschung

Jornadas, conferencias, talleres

Jornadas, conferencias, talleres

Abschlussveranstaltung des Forschungsprojekts »Flucht aus der Freiheit. Der Weg junger Männer in den Dschihadismus«.

Organisiert von Felix Roßmeißl und Ferdinand Sutterlüty. Anmeldung bis zum 26. Mai 2023 unter: rossmeissl@em.uni-frankfurt.de

Das Dasein von Soldatinnen, Söldnern, Milizionären, Polizistinnen, Terroristinnen und überhaupt von Personen und Kollektiven, die die Ausübung von körperlicher Gewalt zu ihrem Beruf oder ihrer politischen und religiösen Berufung gemacht haben, lässt sich nicht auf Gewalttätigkeiten reduzieren. Darauf hat die sozial- und geschichtswissenschaftliche Forschung immer wieder hingewiesen. Neben ihren gewaltsamen Aktivitäten führen diese Personengruppen auch ein Sozialleben, gehen kulturellen Aktivitäten nach, haben Familie oder vertreiben sich anderweitig ihre freie Zeit. Zugleich aber bleibt dieses Leben selten unberührt von der Vorbereitung auf und der Partizipation an Formen organisierter Gewalt. Zum einen sind die betreffenden Männer und Frauen meist Mitglieder von Organisationen, Gruppen oder Subkulturen, die ihr Leben in Beschlag nehmen. Sie leben kaserniert oder im Untergrund, halten sich abgeschottet in Trainingscamps oder den Einsatzgebieten auf und werden Ausbildungen unterzogen, die auf eine persönliche und körperliche Anpassung zielen. Auch haben sie sich häufig Normen und Ideologien verschrieben, die nicht nur ihre Kampfmoral, sondern sie als ganze Person affizieren. Sie werden zu Kameradinnen und Kameraden, Brüdern oder Kampfgenossinnen und gehen damit Verpflichtungen ein, die bis ins Privatleben reichen. Zum anderen können sich Gewalterfahrungen entgrenzen und das Verhältnis gewalttätiger Personen und Kollektive zur restlichen Welt verändern. Entfremdung vom »normalen Leben« oder die Ausweitung von Gewalthandlungen auf zivile und lebensweltliche Kontexte können die Folge sein.

Auf diese Weise erstehen spezifische Lebensformen, die sich um organisierte Gewalt formieren. Sie sind das Thema des interdisziplinären Workshops »Gewaltbezogene Lebensformen«. Aus unterschiedlichen Perspektiven und auf verschiedenen empirischen Feldern diskutieren wir, wie sich Formen organisierter Gewalt und das Leben um sie herum zueinander verhalten. So möchten wir verstehen, wie organisierte Gewalt in das soziale Leben von Gruppen eingebettet ist. Wie sehen gewaltbezogene Lebensformen aus? Tragen sie zur Mobilisierung von Gewalthandlungen bei? Und wie wird das Antun und Erleiden von Gewalt in solchen Lebensformen verarbeitet? Entlang diese Fragen möchten wir im gemeinsamen Austausch ein besseres und kritisches Verständnis von Gewaltkulturen entwickeln.

 

Viernes – Lunes

Studierendenhaus, Campus Bockenheim

100 años de IfS

100 años de IfS

Hier geht es zur Veranstaltungsseite und zur Anmeldung.

 

»Man muss Maulwurf auch dann sein, wenn viele Illusionen zerstoben sind.«

(Johannes Agnoli)

 

Über Pfingsten 1923 fand in Geraberg (Thüringen) die »Marxistische Arbeitswoche« statt – das erste Theorieseminar des zu Beginn desselben Jahres gegründeten Instituts für Sozialforschung. Teilnehmer:innen waren Marxist:innen und Kommunist:innen, die intellektuell an der frühen Ausrichtung des IfS mitwirkten. Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens lädt das Institut für Pfingsten 2023 zur Zweiten Marxistischen Arbeitswoche ein. Sie soll eines der Themen der Ersten Arbeitswoche, »die Behandlungsarten des gegenwärtigen Krisenproblems«, aktualisierend aufnehmen. Denn in der gegenwärtigen Kumulation gesellschaftlicher Krisenphänomene wird zum einen die Unhaltbarkeit der gegebenen Verhältnisse immer offensichtlicher – zugleich zeigt sich, wie sehr die Kritik dieser Verhältnisse in Theorie und Praxis systematisch hinter der Drastik der Krisenkonjunktur zurückbleibt: Tatsächlich erfolgreich sind stattdessen regressive und autoritäre Problemlösungsstrategien. Vor diesem Hintergrund geht die Zweite Marxistische Arbeitswoche einerseits der Frage nach den Anforderungen an eine materialistische Gesellschaftstheorie nach, die ihre eigene Zeit auf der Höhe der theoretischen Möglichkeiten ideologiekritisch reflektiert. Anderseits ist die Krisenhaftigkeit einer akademisch institutionalisierten, aber gesellschaftlich marginalisierten Gesellschaftskritik in den Blick zu nehmen, die eine grundlegende Veränderung ihres Gegenstands oftmals selbst gar nicht mehr in Betracht zieht.

Wir laden alle Interessierten ein, sich an der Diskussion dieser Problemdiagnose zu beteiligen, vor allem aber an einer Debatte über die Konsequenzen für die heutigen »Behandlungsarten« des Krisenproblems.

Neben Vorträgen, Podiumsdiskussionen und einem Kulturprogramm finden von Samstag bis Montag jeweils am Vor- und Nachmittag Workshops statt.

Ansprechpartner: Mirko Broll

Hier geht es zur Veranstaltungsseite und zur Anmeldung.

Domingo

Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 175. Jahrestag der ersten deutschen Nationalversammlung, die am 18. Mai 1848 in der Frankfurter Paulskirche zusammengetreten war, veranstaltete das Netzwerk Paulskirche, dem das IfS angehört, das mehrjährige Projekt einer »Global Assembly«.

Vom 14. bis 17. Mai 2023 kommen zu diesem Anlass internationale Aktivist:innen in Frankfurt am Main zu einer ›Vorversammlung‹ zusammen, um über die Frage zu verhandeln, wie sich die Idee der allgemeinen Menschenrechte, um die schon in den europäischen Revolutionen des 18. und 19. Jahrhunderts gerungen wurde, global denken und verwirklichen lässt.
Der öffentliche Auftakt der Vorversammlung findet am Sonntag, 14. Mai 2023 um 18 Uhr, in der Paulskirche statt. Neben Gesprächsrunden mit internationalen Gästen wird es einen Austausch zwischen dem Schriftsteller Navid Kermani und der Sozialanthropologin Shalini Randeria geben. Musikalisch begleitet wird der Abend von dem Ensemble Modern.

Die anschließende Klausurtagung vom 15. bis 17. Mai 2023 ist intern und soll dazu beitragen Themen und Fragestellungen zu identifizieren, denen darauffolgend in einem einjährigen offenen Prozess vertieft nachgegangen werden sollen. Am Ende des Prozesses steht die große Global Assembly im März 2024 in Frankfurt am Main.

Die Idee einer Global Assembly entstand in der Initiative »Der utopische Raum«. Sie wird von einem Initiativkreis aus Zivilgesellschaft, Kultur und Wissenschaft im deutschsprachigen Raum getragen und ist in das Netzwerk Paulskirche eingebunden. Daneben beteiligt sich ein breites Bündnis politischer Aktivist:innen aus Menschenrechts-, Antirassismus-, Feminismus- und Entwicklungsorganisationen sowie Medien, politischen Stiftungen und Think-Tanks an der Initiative.

Das Anliegen der Global Assembly und allen weiteren Informationen finden Sie auf der Webseite der Global Assembly und des Netzwerks Paulskirche.

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Die Regisseurin Gosia Wdowik im Gespräch mit der Politologin Saba-Nur Cheema

Aus der Reihe »Where do we go from here?«

Kooperationsveranstaltung der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dem Institut für Sozialforschung Frankfurt und dem Schauspiel Frankfurt.

Sie demonstrieren, blockieren Straßen, performen, singen oder schweigen einfach – überall auf der Welt brechen sich Proteste gegen
Ungleichheit, Unrecht und Unfreiheit Bahn gegen staatliche Kontrolle und Unterdrückung. Oft stehen Frauen an der Spitze dieser Aktionen. Die weißen Kleider in Belarus, die brennenden Hijabs im Iran oder die rosafarbenen Pussy Hats auf der ganzen Welt sind nur einige Beispiele dafür, wie sich Frauen Gehör verschaffen. Die Folgen sind jedoch häufig schwerwiegend, manchmal sogar tödlich. Die Körper der Protestierenden sind gefährdet und erschöpft. Wie können wir aus einer solchen Erschöpfung heraus Veränderungen (oder Kunst) schaffen? Wie kann das Theater ein Ort der politischen Handlungsfähigkeit sein? Gosia Wdowik, die sich in ihrer nächsten Arbeit mit dem Thema Erschöpfung im Kontext von Frauenrechtsprotesten beschäftigen wird, spricht mit der Politikwissenschaftlerin und Publizistin Saba-Nur Cheema.

Gosia Wdowik ist Theaterregisseurin und Präsidentin des Verbandes der polnischen Theaterregisseur:innen. Sie beschäftigt sich mit dem Thema Burnout und erforscht den Raum zwischen Erschöpfung und Handlungsfähigkeit, indem sie Methoden aus dem Aktivismus in ihre
künstlerische Praxis einbringt. Sie machte ihren Abschluss am DAS Theater in Amsterdam.

Saba-Nur Cheema ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie entwickelt Konzepte für die Bildungsarbeit gegen Antisemitismus, Rassismus und Islamfeindlichkeit in einer postmigrantischen Gesellschaft. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen und muslimischen Gruppen. Sie ist Mitglied des unabhängigen Expertenkreises »Muslimfeindlichkeit« der deutschen Bundesregierung.

Alle weiteren Informationen zum Kartenverkauf und den weiteren Veranstaltungen der Reihe finden sich im beigefügten Flyer, sowie auf der Homepage des Schauspiels Frankfurt.

Viernes – Sábado

Festsaal des Studierendenhauses und Institut für Sozialforschung

Jornadas, conferencias, talleres

Jornadas, conferencias, talleres

Migrantische Beschäftigte sind essenziell für einige Bereiche der deutschen Arbeitswelt wie in der Baubranche, Fleischindustrie und dem Pflegesektor. Ihre Arbeit in diesen Feldern ist in hohem Maße von Prekarität und Ausbeutung geprägt. Zu den äußerst anstrengenden Tätigkeiten in diesen Bereichen treten Überschreitungen von Maximalarbeitszeiten, nicht-gewährter Urlaub und Mindestlohnverstöße hinzu, wie Berichten von Beratungsorganisation und Einzelstudien zeigen. Auch jenseits der Arbeit stehen migrantische Beschäftigte vor weiteren Problemen, zu denen schlechte Wohnbedingungen oder ein erschwerter Zugang zu Sozialleistungen zählen. Da in empirischer Hinsicht wenig über die Arbeit dieser Beschäftigtengruppe bekannt ist und deren Erfahrungen selten gezielt untersucht werden, gibt es weiteren Forschungsbedarf, auf den auch Beratungsorganisationen hinweisen. Darüber hinaus zielen auch wenige theoretische Erklärungs- und Beschreibungsmodelle auf die oft beschwerliche Situation migrantischer Beschäftigter.

Um mehr Licht in das Halbdunkel dieser gegenwärtigen Arbeits- und Lebenskonstellationen migrantischer Beschäftigter zu bringen, diskutieren Teilnehmende aus Beratungsprojekten, Gewerkschaften und der Forschung während des Workshops in fünf Panels. Präsentiert werden Ergebnisse abgeschlossener Forschungsprojekte, Zwischenstände laufender Arbeiten sowie Erfahrungen und Ansätze aus der Beratungspraxis entlang folgender Schwerpunkte.

Im Zentrum des ersten Panels stehen neue theoretische Modelle wie die »multiple Prekarität« sowie Charakteristika prekärer Arbeitskonstellationen migrantischer Beschäftigter in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz. Zwei Panels nehmen die Ausbeutungs- und Arbeitsdynamiken der Baubranche, des Pflegesektors und weiterer Arbeitsbereiche in Krankenhäusern in den Fokus. Für ein adäquates Verständnis gegenwärtiger Konstellationen von Arbeit und Migration erscheint es zudem unabdingbar, auch die institutionelle Einbettung von dieser Arbeit genauer zu betrachten. Deshalb widmet sich ein Panel den Krankenkassen, Jobcentern und der Wohnsituation migrantisch Beschäftigter. Insbesondere gewerkschaftliche und gewerkschaftsnahe Projekte verfügen über ein breites Wissen hinsichtlich der Lebenslagen migrantischer Beschäftigter. Ansätze, Strategien und Herausforderungen in der unterstützenden Arbeit dieser Gruppe werden in einem weiteren Panel vorgestellt. Der Workshop endet mit der Vorstellung einer Studie zu Problemen osteuropäischer Beschäftigter, gefolgt von einer Abschlussdiskussion der Teilnehmenden.

Organisation: Linda Beck, Andrei Botorog, Christian Sperneac-Wolfer

Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine formlose Anmeldung per E-Mail an anmeldung-arbeit-und-migration[ät]em.uni-frankfurt.de

Freitag, 5. Mai 2023: 13.30 – 19.30 Uhr (Panelbeginn voraussichtlich ca. 14 Uhr)
Samstag, 6. Mai 2023: 10 – 17 Uhr

Viernes – Sábado

Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Ponencias públicas

Ponencias públicas

Gemeinsame Konferenz des Instituts für Sozialforschung (IfS) und des Sigmund-Freud-Instituts (SFI), gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung:

Die Konferenz »Das Ringen um Zugehörigkeit« schließt an die Frankfurter Tradition interdisziplinärer Forschung an. Sie bildet eine Kooperation zweier von der Hans-Böckler-Stiftung geförderter Graduiertenkollegs. Einerseits werden zum Abschluss des Promotionskollegs des Sigmund-Freud-Instituts »Psychosoziale Folgen von Migration und Flucht – generationale Dynamiken und adoleszente Verläufe« zentrale Themen und ausgewählte Befunde präsentiert. Anderseits stellt das Kolleg des Instituts für Sozialforschung »Dialektik der Teilhabe. Dynamiken sozialräumlicher Öffnung und Schließung« zum Auftakt seine Forschungsziele vor. Mit ihren disziplinenübergreifenden Zugängen bieten beide Kollegs eine produktive Grundlage für die Analyse der Herausforderungen und Hindernisse sozialer Teilhabe in der Migrationsgesellschaft.

Mit Beiträgen von u.a. Francesca Melandri und Aladin El-Mafaalani.

Alle weiteren Informationen zum Programm können dem Flyer der Konferenz entnommen werden. Um Anmeldung wird unter folgendem Link gebeten.

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Weltweit lässt sich eine Aushöhlung liberaler Demokratie zugunsten einer privatrechtlich verfassten globalen Ökonomie beobachten. Zugleich zeigen sich weltweit Alternativen, die die Wiederbelebung von Demokratie an Konzeptionen nachhaltigen Gemeineigentums knüpfen. Diese zu Wort kommen zu lassen, ist das Ziel eines zweittätigen Symposiums am 21. und 22. April 2023. Die von mehr als wählen e.V., medico international, dem Institut für Sozialforschung und dem offenen Haus der Kulturen im Rahmen des Netzwerk Paulskirche organisierte Veranstaltung setzt sich zum Ziel sowohl aktuelle Theoriebildungen als auch interventionistischen Bestrebungen zu verhandeln. Am Freitagabend sollen am ehemaligen Uni-Campus Bockenheim theoretische Grundsatzfragen, die Genese des Begriffs aber auch seine Verwobenheiten mit Hinblick auf race, gender oder nature thematisiert werden. Der Samstag steht ganz im Zeichen kollektiver Praxis. In verschiedenen Workshops und Austauschformaten sprechen Initiativen und Organisationen aus dem deutschsprachigen Raum, die alternative Formen der Vergesellschaftung praktizieren, über ihre Arbeit.

Mit Beiträgen u. a. von Daniel Loick, Silke van Dyk, Francesca Raimondi, Tilo Wesche.

 

Programmplan Demokratie und Eigentum

Freitag, 21. April 2023: Theoretische Implikationen: Genese und Geltung des Eigentumsbegriffs

18.30 Uhr: Begrüßung durch die Organisator:innen

18.45 Uhr: Schlaglichter von Daniel Loick, Silke van Dyk, Tilo Wesche & Francesca Raimondi

19.45–21 Uhr: Podiumsdiskussion, Moderation: Eva Fleischmann

21–23 Uhr: Umtrunk und Ausklang

 

Samstag, 22. April 2023: Praktische Interventionen: Alternative Formen gesellschaftlicher Organisation

09–12 Uhr: Tour de démocratie (Besuch der Grünen Lunge & des besetzten Hauses im Gallus mit dem DemokratieWagen)

12–13 Uhr: Mittagspause

13–15 Uhr: Banden bilden

  • Workshop 1: Gesundheit
  • Workshop 2: Energie
  • Workshop 3: Wohnen
  • Workshop 4: Bodenerhaltung

15.30–17.30 Uhr: Heterotopien im Heute (Markt der Möglichkeiten mit zahlreichen Initiativen aus Frankfurt und dem deutschsprachigen Raum, die andere Formen der Vergesellschaftung praktizieren)

18–19 Uhr: Abschlussdiskussion

20 Uhr: Filmvorführung

 

Um Anmeldung wird gebeten, insbesondere für die Workshops, die Tour de démocratie und die Kinderbetreuung. Weitere Informationen zur Anmeldung finden sich auf der Veranstaltungsseite.

Jueves

Osthafenforum im medico-Haus

El espacio utópico

El espacio utópico

Der Utopische Raum: Vortrag und Gespräch mit Wolfgang Kaleck

Der Wert von Menschenrechten erweist sich nicht zuletzt an ihrer Durchsetzbarkeit. Zwar sind sie in vielen Dokumenten und Verträgen festgeschrieben, aber wenn sie zum Beispiel von Unternehmen verletzt werden, »fehlt es den Betroffenen fast vollkommen am Zugang zum Recht«, sagt Wolfgang Kaleck. Wie lässt sich das ändern, wie kann das »Recht, Rechte zu haben«, Wirklichkeit werden? Wie ist der Verrechtlichung von Kapitalinteressen, dem »Code of Capital«, eine wirksame Praxis allgemeiner Menschenrechte entgegenzusetzen?

Wolfgang Kaleck, Gründer und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), berichtet über die Praxis der juristischen Menschenrechtsarbeit und entwirft Ideen für eine – so auch der Titel seines Buches – konkrete Utopie der Menschenrechte.

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

Domingo

Netzwerk Paulskirche

Netzwerk Paulskirche

Die Autorin und Regisseurin Satoko Ichihara im Gespräch mit der Programmdirektorin von »Theater der Welt«, Chiaki Soma.

Aus der Reihe »Where do we go from here?«

Kooperationsveranstaltung der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dem Institut für Sozialforschung Frankfurt und dem Schauspiel Frankfurt.

»Incubationism« lautet die Wortschöpfung, die Chiaki Soma als Titel über »Theater der Welt« 2023 gesetzt hat. Gemeint ist damit die Beschreibung einer Grenzsituation in der Gegenwart, in der das Zukünftige zugleich befürchtet und ersehnt wird. Der antike Begriff der »Inkubation« bezeichnet einen Schlaf, in dem der (erkrankte) Mensch in Kontakt tritt mit dem Mythischen – auf Heilung oder neues Leben hoffend, zugleich aber die Fortdauer der Symptome fürchtend. Satoko Ichihara schreibt und inszeniert Werke, in denen (alb)traumartig Mythos und Gegenwart kollidieren – surreale Welten, in denen aus dem Abseitigen der Impuls zur Erneuerung entsteht.

Wohin führt uns der Weg aus der »Inkubation« aktueller und zukünftiger Krisen? Brauchen wir nur neue Ideen – oder müssen wir lernen, neu zu denken? Und was bedeutet das für ein internationales Festival wie »Theater der Welt«?

Satoko Ichihara ist Dramatikerin, Regisseurin, Romanautorin und künstlerische Leiterin des Kinosaki International Arts Center sowie
der Theatergruppe Q. Ihre Stücke wurden mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie 2020 den Kishida Kunio Drama Award für »The Bacchae – Holstein Milk Cows«.

Chiaki Soma ist Gründerin und stellv. Direktorin des Kollektivs Arts Commons Tokyo. Sie war u. a. als Programmdirektorin von »Festival/Tokyo« (2009–2013), Kuratorin für darstellende Künste der Aichi Triennale (2019/2022) und Executive Producer des Toyooka Theater Festivals 2021 tätig. 2015 wurde sie mit dem französischen Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres und 2021 mit dem Kunstförderpreis des japanischen Kulturministers ausgezeichnet. Sie ist außerdem Professorin an der Graduate School of Fine Arts der Tokyo University of the Arts.

Das Gespräch findet auf Japanisch statt und wird simultan übersetzt.

Alle weiteren Informationen zum Kartenverkauf und den weiteren Veranstaltungen der Reihe finden sich im beigefügten Flyer, sowie auf der Homepage des Schauspiels Frankfurt.

Jueves

Osthafenforum im medico-Haus

El espacio utópico

El espacio utópico

Der Utopische Raum: Vortrag und Gespräch mit May Rostom und Britta Schneider über transnationale Sprachpraxen

Im Zeitalter von globaler Migration, digitaler transnationaler Sprachpraxis und postkolonialer Kritik erscheinen national-normative Betrachtungen von Sprache zunehmend fragwürdig und reproduzieren koloniale und rassistische Ausschließungsmechanismen. Wie können wir Sprache und Sprechen denken, ohne auf binäre Ideologien von ›richtig‹ und ›falsch‹ zurückzugreifen, ohne essentialistische Konzepte von ›Muttersprachen‹ zu reproduzieren? Was ist legitime Sprache, wenn wir einen emanzipatorischen und kosmopolitischen Anspruch haben? Einblicke in neuere Sprachtheorien und empirische Beobachtungen von Sprachpraktiken im Kontext globaler Migration können helfen, Sprache kosmopolitisch zu denken.

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

Domingo

Chagallsaal, Schauspiel Frankfurt

Ponencias públicas

Ponencias públicas

Die Künstlerin Samara Hersch im Gespräch mit der Soziologin Sarah Mühlbacher

Aus der Reihe »Where do we go from here?«

Kooperationsveranstaltung der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dem Institut für Sozialforschung Frankfurt und dem Schauspiel Frankfurt.

 

Samara Herschs aktuelles Werk ist eingebettet in einen partizipativen, generationenübergreifenden Diskurs, der Intimität durch Distanz und nicht-hierarchische Formen des Wissensaustauschs erforscht. Wie können durch Gespräche zwischen den Generationen kritische Perspektiven zu Unsicherheit, Hoffnung und Veränderung entstehen?

Nach einer Einführung in ihre jüngsten Arbeiten wird Hersch ihre Erkenntnisse anhand eines Gesprächs zwischen einer jungen und einer alten Person praktisch verdeutlichen. Anschließend sprechen Samara Hersch und Sarah Mühlbacher über den Austausch und die Demokratisierung von transgenerationalem Wissen und intergenerationaler Fürsorge.

Samara Hersch ist Regisseurin und lehrende Künstlerin. Sie untersucht in ihrer Praxis die Schnittstelle von zeitgenössischer Performance und gesellschaftlichem Engagement. Ihre Arbeiten wurden international gezeigt und mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Jurypreis und dem Publikumspreis des Zürcher Theater Spektakels.

Sarah Mühlbacher ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und am Institut für Sozialforschung (IfS). Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Childhood Studies, der kritischen Theorie sowie (queer-)feministischer, post- und dekolonialer Theorien.

 

Alle weiteren Informationen zum Kartenverkauf und den weiteren Veranstaltungen der Reihe finden sich im beigefügten Flyer, sowie auf der Homepage des Schauspiels Frankfurt.

Miércoles

autorenbuchhandlung marx & co

Prismen. IfS bei marx & co

Prismen. IfS bei marx & co

Almut Poppinga und Ferdinand Sutterlüty im Gespräch mit David Lorenz und Franziska Wildt

Wenn Widerstand in demokratischen Gesellschaften verdeckte Formen annimmt, stimmt etwas nicht ‒ entweder mit dem Widerstand oder mit der Demokratie. Entweder kann sich der Widerstand nicht öffentlich legitimieren oder aber die Verdeckung des Widerstands verweist auf gravierende Missstände. Wie viel man über die empirische Realität auch demokratischer Gesellschaften erfahren kann, wenn man sie mit den Augen derjenigen betrachtet, die verdeckten Widerstand als »Waffe der Schwachen« einsetzen, soll die Diskussionsveranstaltung vor Augen führen. Neben einigen konzeptionellen Fragen sollen vor allem gegenwärtige Praktiken und Kontexte verdeckten Widerstands im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen. Unter anderem werden ästhetische Formen von verdecktem Widerstand sowie widerständige Praktiken im Kontext von Flucht und Migration näher beleuchtet. Fragen der Rechtfertigung verdeckten Widerstands sollen ebenso diskutiert werden wie dessen mitunter nicht intendierten gesellschaftlichen Wirkungen.

Den Hintergrund der Veranstaltung bildet der in der Schriftenreihe des IfS erschienene Band von Ferdinand Sutterlüty und Almut Poppinga (Hg): Verdeckter Widerstand in demokratischen Gesellschaften. Frankfurt am Main und New York: Campus 2022.

David Lorenz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der Frankfurt University of Applied Sciences.

Almut Poppinga ist Mitglied der wissenschaftlichen Geschäftsführung am Institut für Sozialforschung.

Ferdinand Sutterlüty ist Professor für Soziologie mit dem Schwerpunkt Familien- und Jugendsoziologie an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. und war bis 2021 kommissarischer Direktor am Institut für Sozialforschung.

Franziska Wildt ist Doktorandin am Institut für Sozialforschung.

Jueves

Institut für Sozialforschung

Ponencias públicas

Ponencias públicas

Vortrag und Diskussion mit Ronald Blaschke, Claus Leggewie und Mascha Schädlich

Durch seine unorthodoxe Kritik am Kapitalismus und Neoliberalismus war der Sozialphilosoph und Publizist André Gorz ein anerkannter Vordenker für die europäischen sozialen Bewegungen. Seine wachstumskritischen Ansätze orientierten sich strikt an der Emanzipation als eine Befreiung der Einzelnen und der gesamten Gesellschaft. Dabei scheute er auch den Konflikt mit Teilen der traditionellen Linken nicht: In seinen Werken Abschied vom Proletariat (1980), Wege ins Paradies (1983), Kritik der ökonomischen Vernunft (1988) und Arbeit zwischen Misere und Utopie (1999) verabschiedet sich Gorz von der Lohnarbeit als strukturgebendes Element der Vergesellschaftung. Zentral für sein Denken ist die Überwindung der Lohnarbeitsgesellschaft sowie die radikale Begrenzung der kapitalistischen Akkumulation und der Konsum- und Freizeitindustrie zugunsten einer kooperativen und autonomen Lebensführung sowie einer politischen Ökologie. An seinem 100. Geburtstag widmet sich die Veranstaltung dem Werk von André Gorz und seiner Aktualität für die Gegenwart.

Vortrag

Claus Leggewie (Justus-Liebig-Universität Gießen): »André Gorz – Vermächtnis und Aktualität. Politische Notwendigkeiten für eine neue, moderne Linke«

Interventionen

Ronald Blaschke (Netzwerk Grundeinkommen): »Vergesellschaftung und Gesellschaftlichkeit jenseits von Lohnarbeit«

Mascha Schädlich (Konzeptwerk Neue Ökonomie): »Zukunft für alle. Eine Vision für 2048: gerecht. ökologisch. machbar.«

Die Veranstaltung wird eröffnet und moderiert von Stephan Lessenich (Institut für Sozialforschung).

 

Um Anmeldung unter anmeldung@ifs.uni-frankfurt.de wird gebeten. Alle weiteren Informationen folgen.

Sábado

Institut für Sozialforschung

Ponencias públicas

Ponencias públicas

Eine Veranstaltung des Instituts für Sozialforschung in Kooperation mit .akut – Verein für Ästhetik und angewandte Kulturtheorie.
Mit freundlicher Unterstützung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und des Theodor W. Adorno Archivs.
Alle Pätze der Veranstaltung sind bereits reserviert. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Für das Programm siehe hier.

Martes

Bildungsstätte Anne Frank

Ponencias públicas

Ponencias públicas

Podiumsgespräch über libertären Autoritarismus und Identitätspolitik
mit Oliver Nachtwey und Meron Mendel

Moderation:
Almut Poppinga (Institut für Sozialforschung)

Eintritt frei
Einlass: 18:30 Uhr


Eine Kooperationsveranstaltung der Bildungsstätte Anne Frank und des Instituts für Sozialforschung.

Sie beklagen vermeintliche Sprechverbote und sehen ihre Freiheit bedroht durch ein angebliches Übermaß an Regeln und Vorschriften, die ihnen ein übermächtiger Staat, der „Mainstream“ oder die sogenannten Woken auferlegen. Gegen die empfundenen Eingriffe in ihre Freiheits- und Eigentumsrechte wehren sie sich mit zunehmend autoritären Mitteln: Libertäre Autoritäre, wie Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die beispielsweise im Querdenkermilieu Beheimateten in ihrem Bestseller „Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus“ (Suhrkamp 2022) nennen. Die im Dezember öffentlich gewordenen Umsturzpläne einer verschwörerischen Reichsbürger*innentruppe zeigen auf, wie gefährlich dieser neue Typ des Protests im Extremfall ist.

Was macht es mit unserem politischen Diskurs, wenn Rücksichtnahme und gesellschaftliche Solidarität als Angriffe auf individuelle Freiheit geframet werden? Trägt umgekehrt auch der Einsatz für identitätspolitische Belange autoritäre Züge? Ein Gespräch über das Spannungsverhältnis zwischen libertärem Autoritarismus und Identitätspolitik.

Oliver Nachtwey ist Professor für Sozialstrukturanalyse an der Universität Basel. Mit Carolin Amlinger hat er 2022 das Buch „Gekränkte Freiheit. Aspekte des libertären Autoritarismus“ bei Suhrkamp veröffentlicht.

Meron Mendel ist Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Professor für transnationale Soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Saba-Nur Cheema und Sina Arnold in der Edition Bildungsstätte Anne Frank im Verbrecher Verlag den Band „Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen“.Gefördert vom Kompetenznetzwerk Antisemitismus, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

Miércoles

Osthafenforum im medico-Haus

El espacio utópico

El espacio utópico

Der Utopische Raum: Vortrag und Gespräch mit Charlotte Wiedemann und Annette Knaut über den transkulturellen Diskurs als konkrete Utopie

»Den Schmerz der Anderen begreifen«, das neue Buch von Charlotte Wiedemann, ist ein engagiertes Plädoyer für eine neue Erinnerungskultur, für die Utopie eines »Weltgedächtnisses«. Um sich diesem Ziel anzunähern, so Annette Knaut, ist es notwendig, »den eigenen Ort des Sprechens zu verlassen« und über neue Formen grenzüberschreitender Öffentlichkeiten nachzudenken. Wie könnten derart »transkulturelle Diskursräume« aussehen? Was sind die Konturen eines »Weltgedächtnisses«? Welche Werkzeuge, welche Medien sind dafür nötig?

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

Lunes

Institut für Sozialforschung

In Euripides’ Bacchae, the 2015 film The Fits, and John Rawls’ A Theory of Justice (1970), refusal is contagious. But each represents a different model of contagion. In the Bacchae, refusal breaks out all-at-once; in The Fits, a contagion passes through a community in a sequence, which allows it to mutate as it travels; and in A Theory of Justice, refusal is a contagion that turns out to be isolable. In each of these examples, efforts to contain the contagion are made via »deformatives«, Eve Sedgwick’s term for Austinian performative utterances that are, she says, »uniquely contagious«. Might that contagion be reworked for democratic theory? Deformatives shame or stigmatize gender queerness which, Sedgwick argues, is marginalized by Austin’s focus on the »I do« of the straight couple as an exemplary performative in How To Do Things with Words. I read Austin differently, noting his repeated and neglected turn not just to the couple but also to the crowd, which is gathered and dispersed by a bull that may be about to charge. This is the first of three counterexamples explored here that may summon a democratic theory of contagion: each isolates, mutates or emancipates a contagion.

The lecture is part of the workshop »Resistibility, Interruption, Refusal. Agonistic Subjectivity and Feminist Politics«. If you want to attend the workshop, please register until January 13th (trautmann@em.uni-frankfurt.de).

The lecture will also be streamed on YouTube.

Institut für Sozialforschung

International Workshop on Radical Democracy with Bonnie Honig

Since her early works Bonnie Honig’s radical democratic thought offers a variety of critical approaches to political agency and subjectivity as well as the paradoxes of legal and constitutional processes. Her understanding of the performative nature and yet always already agonistically configured social relations can be read as an attempt to expand and radicalize political forms of critique. Resisting, interrupting and refusing become, in the light of Honig’s work, not only practices against existing realities but also the starting point for new social relations and political assemblies. In the workshop we want to further explore these notions alongside Honig’s critical reading of Arendt as well as her reinterpretation of figures like Sophocles’ Antigone and Euripides’ Agave. This agonistic, feminist and performative understanding of politics results, by way of a critique of liberal and communitarian political theories, in a broad idea of democracy as a form of life, constituted by every day practices and collective action.

Organization: Aristotelis Agridopoulos and Felix Trautmann

Further information on the program and the registration you can take from the attached PDF file.

Institut für Sozialforschung

100 años de IfS

100 años de IfS

Am 23. Januar 2023 jährt sich der Erlass des preußischen Kultusministers zur »Errichtung eines Instituts für Sozialforschung an der Universität Frankfurt als einer wissenschaftlichen Anstalt, die zugleich Lehrzwecken der Universität dient«, zum hundertsten Mal. Zu diesem Anlass lädt das Institut für Sozialforschung im Rahmen seines 100jährigen Jubiläums von 11 bis 13 Uhr zu einem presseöffentlichen Festakt ein.

Schlaglichter zur Geschichte und Gegenwart des Hauses werden von Grußworten von Repräsentant:innen von Stadt, Land und Universität begleitet und musikalisch gerahmt.

Die Veranstaltung ist nicht öffentlich. Pressevertreter:innen sind herzlich eingeladen, sich für weitere Informationen bei Mirko Broll zu melden: broll@em.uni-frankfurt.de

Miércoles

medico-Haus, Lindleystr. 15, 60314 Frankfurt

El espacio utópico

El espacio utópico

Der Utopische Raum. Vortrag und Gespräch mit Felix Trautmann und Ilija Trojanow über andere Erzählungen der gemeinsam geteilten Welt

 

Nationen sind imaginierte Gemeinschaften. Sie sind in der Vorstellung einer gemeinsam geteilten, aber doch ungreifbaren „Sache“ geeint. Doch wie und gegen wen stellt sich dieses Gefühl, diese Vorstellung her? Wie kann sich ein Zugehörigkeitsmodell so tief einschreiben, dass – trotz aller Krisen und Gewalt, die von diesem Modell des Zusammenlebens ausgehen – eine Welt ohne Nationen derzeit unvorstellbar erscheint?

Kosmopolitismus kann als in mehrfacher Weise kritische Perspektive gegen diese Vorstellung verstanden werden und eine neue Imagination des Zusammenlebens entfalten, eine andere Erzählung über die gemeinsam geteilte Welt: Im Kosmopolitismus kommen jene zusammen, die der nationalen Gemeinschaft nicht zugehören wollen, können oder sollen – und setzen die Macht einer grenzenlosen Imagination frei.

Vortrag und Gespräch mit Felix Trautmann, Institut für Sozialforschung, und Ilija Trojanow, Schriftsteller, Übersetzer und Verleger, über andere Erzählungen der gemeinsam geteilten Welt.

Die Veranstaltung findet im medico-Haus statt und wird zusätzlich auf dem Youtube-Kanal von medico international gestreamt.

 

Der Utopische Raum

 

Zum vierten Mal seit 2019 lädt die Initiative „Der utopische Raum im globalen Frankfurt“ zu einer Reihe von Abendveranstaltungen ein. Der Fokus liegt diesmal auf globalen, kosmopolitischen Aspekten von Menschenrechten und ihrer Verwirklichung: Wie überwinden wir die tief verwurzelte Vorstellungswelt „nationaler Gemeinschaften“? Wie lässt sich das globale Gespräch über gemeinsame Erinnerungskulturen gestalten – und wie finden wir zu einer gemeinsamen, kosmopolitischen Sprache? Was ist ökonomischer Macht, die Menschen von ihren Rechten ausschließt, entgegenzusetzen?

Die Abende führen thematisch zur ersten Etappe der „Global Assembly“, die am 14. Mai 2023 aus Anlass des 175. Jahrestages der deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche beginnt. Hier werden Menschen aus aller Welt zusammenkommen, die sich in unterschiedlichen Zusammenhängen gegen Verletzungen der Menschenrechte und für deren Stärkung engagieren. Die Versammlung soll ein Zeichen setzen, dass Demokratie und grundlegende Rechte, um die 1848 im nationalen Rahmen gerungen wurde, heute nur noch global zu denken sind.

 

Kooperation

Die Initiative „Der utopische Raum“ ist eine Kooperation der Stiftung medico international, des Instituts für Sozialforschung und der Frankfurter Rundschau. Sie wird getragen von Sidonia Blättler, Almut Poppinga und Felix Trautmann (Institut für Sozialforschung), Thomas Gebauer und Ramona Lenz (Stiftung medico international), Stephan Hebel (Frankfurter Rundschau) sowie dem Historiker Gottfried Kößler und der Literaturagentin Nina Sillem.

Viernes – Sábado

Institut für Sozialforschung

Jornadas, conferencias, talleres

Jornadas, conferencias, talleres

In der Religionsforschung wird der stetige Form- und Bedeutungswandel von Religion und ihrer Praxis häufig mit veränderten gesellschaftlichen Bedingungen begründet. Der Workshop richtet den Fokus auf die Rolle gesellschaftlicher Akteur:innen innerhalb gegenwärtiger Prozesse religiöser Transformationen: Dabei soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich der Wandel von Religion(en) auch damit erklären lässt, dass einzelne Personen und Gruppen gezielt danach streben, das herkömmliche Konzept der Religion neuzugestalten – eine Art Remake des Religiösen zu entwerfen.

Hierfür bietet der Workshop insbesondere interessierten Wissenschaftler:innen und zivilgesellschaftlichen Vertreter:innen Raum für einen interdisziplinären Austausch. Er wird in inhaltlicher Hinsicht von den Impulsvorträgen fünf fachlich versierter Referent:innen gestützt. Die an diesen einzelnen Beiträgen jeweils anknüpfende Diskussion ermöglicht schließlich allen Teilnehmenden, über die wissenschaftlichen Impulse miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei zentrale Ergebnisse für die Religionssoziologie zu formulieren.

Der Workshop geht aus dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt »Religiöse und nichtreligiöse Kontingenzbewältigung in der individualisierten Gesellschaft« hervor.


Das vollständige Workshop-Programm kann dem beigefügten Flyer entnommen werden. Die Veranstaltung findet in Präsenz statt; die Anzahl der Teilnehmer:innen ist begrenzt. Anmeldung bitte bis zum 30.11.2022 an: rajamannan@em.uni-frankfurt.de

Martes

Institut für Sozialforschung

Der Arbeitskreis »Kritische Soziologie«, gemeinsam getragen vom Institut für Sozialforschung (IfS) und dem Institut für Soziologie am Fachbereich 03 der Goethe-Universität, lädt im Rahmen der Vortragsreihe »Kritische Soziologie« im WS 2022/23 zu einem von Prof. Thomas Scheffer und Prof. Stephan Lessenich organisierten Workshop zum Thema »Existenzielle Probleme« ein.
 
Der Workshop findet am Dienstag, den 22. November, von 16.15 Uhr bis 19.45 Uhr am IfS, Senckenberganalge 26, statt. Grundlage der Diskussion werden vorab verbreitete und zu lesende Texte der beiden Organisatoren sein, kommentiert werden diese von Prof. Birgit Blättel-Mink und Prof. Lars Meier.
 
Für die Teilnahme am Workshop ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Bitte wenden Sie sich dafür bis spätestens Donnerstag, den 17. November, an Moritz Sohn (sohn@em.uni-frankfurt.de). Mit der Anmeldebestätigung erhalten Sie die Grundlagentexte zum Workshop. Die Veranstaltung wird hybrid stattfinden, die Teilnehmer:innenzahl in Präsenz ist auf 25 Personen begrenzt.
Lunes

Instituto Cervantes Frankfurt

Die Veranstaltung, die eigentlich für den 15. September als Auftakt geplant wird, wird am 21. November um 19 Uhr im Instituto Cervantes nachgeholt.

Der Philosoph und öffentliche Intellektuelle Daniel Innerarity bilanziert im Gespräch mit Stephan Lessenich, Direktor des IfS, die spanische Demokratiegeschichte seit 1976. War die Vermeidung eines radikalen Bruchs mit dem frankistischen Regime ein Geburtsfehler der Transition? Hat sich die europäische Integration Spaniens demokratiepolitisch bezahlt gemacht? Und ist der innerspanische Kampf der Nationalitäten eine Gefahr für die Demokratie – oder doch eine mögliche Quelle ihrer Revitalisierung?

 

Transición, ¿adónde? Repaso de medio siglo de democracia en España
Junto con el director del Institut für Sozialforschung, Stephan Lessenich, el filósofo e intelectual público Daniel Innerarity hace un balance de la historia e la democracia española desde 1976. ¿Nació la transición con el defecto congénito de evitar la ruptura con el régimen franquista? ¿Tuvo la integración europea tantos efectos positivos sobre la salud de la democracia como algunos afirman? ¿Representa el conflicto entre las nacionalidades un peligro para la democracia o al contrario podría convertirse en fuente de su revitalización?